Atri liegt in erhöhter Lage auf einem lehmhaltigen Hügel, den weitere Hügel umgeben, die einesteils zum Meer hin abfallen und andernteils bis zu den Bergen hinauf reichen. Aber das Besondere an der Landschaft um Atri sind die “Calanchi”, Bodenerosionen, die durch das den Lehmboden auswaschende Regenwasser verursacht werden und an den Hängen tiefe Furchen hinterlassen, Senken, die sich mit Bächen und kleinen Seen abwechseln und einer besonderen Vegetation, die aus Kapern, wilden Artischocken, Tamarisken, Ginster und wilden Gladiolen besteht. Wenn man in das Städtchen kommt, besticht einen die Schönheit der romanischen Kathedrale mit ihrer einfachen, harmonischen Fassade und den drei Seitenportalen. Im Innenraum sind die 3 Schiffe durch 8 Pfeiler unterteilt, während Gemälde von Andrea Delitio mit Szenen aus dem Neuen Testament, dem Leben Jesu und Marias die Wände bereichern. Neben dem Dom steht ein 55 Meter hoher Kirchturm aus dem 15. Jh.
Weitere Baudenkmäler in Atri sind die Kirchen S. Agostino und S. Domenico, die Franziskanerkirche und das Rathaus aus dem 14. Jh., der frühere Regierungssitz der Herzöge von Acquaviva, die von Ende des 14. bis zum 18. Jh. in Atri herrschten. Atri hat eine sehr weit zurückreichende Vergangenheit, wie es die Höhlen bezeugen, die im südlichen Teil der Stadt liegen. Es handelt sich um miteinander verbundene Tunnel und Höhlen. Die zum Teil verputzten Wände mit den durch das “Opus Signinum” abgerundeten Ecken lassen eine große Zisterne aus der Römerzeit vermuten, in der das Wasser gesammelt und gespeichert wurde.